55411 Bingen am Rhein
Telefon: | 06721 907-0 |
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Telefax: | 06721 907-133 |
E-Mail: | kontakt.hgh@marienhaus.de |
Internet: | http://www.heilig-geist-hospital.de |
Bingen. An einem Leisten- oder Bauchwandbruch – einer sogenann-ten Hernie – erkranken jedes Jahr viele Menschen. Männer sind davon häufiger betroffen als Frauen: Etwa 27 von 100 Männern erleiden im Laufe ihres Lebens einen Leistenbruch. „In Deutschland werden rund 375.000 Hernien jährlich operiert. Allein 275.000 davon sind Leistenbrüche“, sagt Dr. Christian Hessler, der Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Minimalinvasive Chirurgie und Proktologie des Marienhaus Heilig-Geist-Hospitals Bingen.
Hernie ist die Bezeichnung für eine angeborene oder erworbene Lücke in der tragenden Bauchwand. „Durch diese Schwachstelle können sich Eingeweide wie der Magen oder Darmschlingen vorwölben“, erläutert Dr. Hessler. Bei angeborenen Hernien haben sich embryonal gebildete Bauchdeckenlücken nicht zurückgebildet. Im Laufe des Lebens können Hernien durch körperliche Belastung, chronischen Husten oder als Folge einer Bauch-Operation entstehen.
„Ein solcher Bruch der Bauchdecke wird sich ohne Behandlung nicht wieder zurückbilden“, betont Dr. Hessler, der deshalb unbedingt zur Operation rät. Ansonsten könne sich die Hernie immer weiter vergrößern. Das müsse nicht zwangsläufig mit Beschwerden verbunden sein, aber eine Operation wird mit zunehmender Größe der Hernie immer schwieriger.
In seltenen Fällen kommt es auch zu einer Brucheinklemmung: Die aus der Lücke quellenden Eingeweide werden gequetscht. Dies ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern macht in vielen Fällen eine Notfall-Operation notwendig, bei der mitunter auch der eingeklemmte Teil des Darms entfernt werden muss, da er durch die mangelhafte Durchblutung irreversibel geschädigt wurde. Chefarzt Dr. Christian Hessler und sein Team sind auf die hochkomplexe chirurgische Therapie von Bauchwandbrüchen spezialisiert: Im Jahr 2012 wurde dem Marienhaus Heilig-Geist-Hospital Bingen von der Deutschen Hernien-Gesellschaft (DHG) das Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ verliehen. Da sich Hernien in Art, Form und Größe unterscheiden, kommen unterschiedliche Operationstechniken in Frage. Häufig empfiehlt Dr. Hessler einen minimalinvasiven Eingriff. „Der Eingeweidebruch wird dann durch drei kleine Schnitte in der Bauchdecke geschlossen. In vielen Fällen setzen wir zudem ein Kunststoffnetz ein, um die Bauchwand zu stützen“, erläutert er. Je nach Befund kann auch eine offene Operation der Hernie Erfolg versprechen. „Wir besprechen die Therapiemöglichkeiten mit unseren Patientinnen und Patienten und entscheiden dann mit ihnen gemeinsam über die weitere Behandlung“, betont Dr. Hessler.
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