Anästhesie, operative Notfallmedizin

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  • Sprechstunde
  • Team
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Dr. med. Harald Bernd

Chefarzt, Ärztlicher Direktor, Hygienebeauftragter Arzt

Monika Denne

Bettina Giesecker-Holler

Sekretariat

 

 

Dr. med. Harald Bernd

Chefarzt, Ärztlicher Direktor, Hygienebeauftragter Arzt

Dr. med. Jörg Brilmayer

Oberarzt

Dr. med. Alexander Rieger

Facharzt Anästhesie

Dr. med. Rudolf Peter

Facharzt Anästhesie

Als Abteilung für Anästhesie, operative Intensiv- und Notfallmedizin sind wir dafür zuständig, dass Sie als Patient ohne Schmerzen operiert werden können und danach keine oder so wenig Schmerzen wie möglich erleiden. Wir bieten alle gängigen modernen Anästhesieverfahren an. 

Anästhesie bedeutet Empfindungslosigkeit bzw. Betäubung - sie wird auch als Narkose bezeichnet. Unser Ziel ist es, Operationen und Untersuchungen für den Patienten so sicher und angenehm wie möglich zu machen. Während des Eingriffs sorgen wir für die Ausschaltung des Schmerzémpfindens und Aufrechterhaltung des Schlafes. Wir beobachten und kontrollieren die sogenannten Vitalfunktionen wie Atmung und Kreislauf und halten sie stabil.

Insgesamt betreuen wir drei zentrale OP-Säle, sowie bei Bedarf zusätzliche Arbeitsplätze. Die operativen Betten auf der Intensivtherapiestation sowie der Notarztdienst stehen unter fachlicher und organisatorischer Leitung unserer Abteilung.

  • Anästhesie
  • Schmerztherapie
  • Intensivmedizin
  • Notfallmedizin (Notarzteinsatzfahrzeug)
  • Anästhesiesprechstunde
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Anästhesie

Perioperatives medizinisches Management

Die wichtigste Aufgabe des Fachgebietes der Anästhesiologie ist die optimale perioperative Behandlung und Begleitung des Patienten. Dazu gehört eine ausführliche Vorbereitung auf das geplante Anästhesieverfahren bei der Narkosevoruntersuchung, die optimale medizinische Versorgung während des operativen Eingriffs und danach im Aufwachraum.

Der Aufwachraum

Dieser hat 6 Plätze zur Überwachung aller Patienten in der unmittelbar postoperativen Phase. Neben einer qualifizierten pflegerischen Versorgung durch anästhesiologische Pflegekräfte erfolgt die ärztliche Betreuung durch den Anästhesisten. Organfunktionen wie Atmung, Herz und Kreislauf werden mit Hilfe moderner Patientenmonitore überwacht.

Schwerpunkte im Aufwachraum

  • Schmerztherapie (individuell abgestimmte intravenöse Gabe verschiedener Schmerzmittel)
  • Behandlung von postoperativem Erbrechen (bei Patienten mit Risiken für postoperatives Erbrechen werden schon vor und während der Narkose entsprechende Medikamente verabreicht)
  • Ausgleich von Wärmeverlusten während der Operation durch moderne Patientenwärmesysteme
  • Sammlung, Aufbereitung und anschließenden Retransfusion von patienteneigenem Blut als sicheres und fremdblutsparendes Verfahren

Allgemeinanästhesie/Vollnarkose

Die Narkose (Allgemeinanästhesie) schaltet das Bewusstsein und die Schmerzempfindung aus. Zur Narkose werden ausschließlich intravenöse Narkosemedikamente eingesetzt (Totale Intravenöse Anästhesie). Zur Beatmung kommen Masken, Larynxmasken, Larynxtuben oder ein Endotrachealtubus zur Anwendung. Bei bekanntem schwierigem Atemweg haben wir die Möglichkeit eine fiberoptische Intubation durchzuführen. Durch die total-intravenösen Anästhesie ohne Zugabe von Lachgas und Narkosegasen erreichen wir für den Patienten eine schnellere Erholungszeit und weniger postoperative Übelkeit und Erbrechen.

Kinderanästhesie 

Im Jahr werden bei uns 450 Kinder ab dem 2. Lebensjahr narkotisiert.

Rechtzeitig vor Beginn der Narkose wird den Kindern ein angstlösendes und beruhigendes Medikament in Form eines gut schmeckenden Safts verabreicht. Vor der Narkoseeinleitung wird eine Venenverweilkanüle am Handrücken, am Unterarm oder an der Ellenbeuge platziert. Das Legen der Kanüle wird von den Kindern gut akzeptiert. Die Narkoseeinleitung erfolgt dann sicher durch Applikation von Schmerz- und Schlafmittel über die Venenverweilkanüle. Während der Narkose werden die kleinen Patienten vom Narkosearzt beatmet und die Herz-, Lungen- und Kreislauffunktion lückenlos überwacht. Unmittelbar nach Ende der Operation erwachen die Kinder aus der Narkose und werden zur weiteren Beobachtung in den Aufwachraum verlegt, in den ein Elternteil dazu kommen darf.

Ultraschallgesteuerte Regionalanästhesie

Für kleinere Eingriffe an Arm, Hand oder Fuß können wir die schmerzleitenden Nervenfasern ultraschallgesteuert für wenige Stunden betäuben, so dass keine Vollnarkose notwendig sein muss. Dies ist bei ambulanten und stationären Eingriffen möglich. Mit Hilfe des Ultraschalls können wir die mit Lokalanästhetika zu betäubenden Nerven direkt sichtbar machen und somit zielgerichtet, nahezu schmerzfrei und hoch effizient eine Schmerzfreiheit erzielen.

Ultraschallgesteuerte postoperative Schmerztherapie (Schmerzkatheter) 

Die Spinalanästhesie als rückenmarksnahes Regionalanästhesieverfahren hat einen festen Stellenwert bei dafür in Frage kommenden Operationen (z.B. Hüft- oder Kniegelenksersatz, Kaiserschnitt, Hernienchirurgie). Die Spinalanästhesie wird in örtlicher Betäubung mit einer speziellen, sehr dünnen Nadel durchgeführt, über die geringe Mengen Lokalanästhetikum in den Liquor (Nervenwasser) gespritzt wird. Die Wirkung ist u.a. abhängig von der Dosierung und hält ca. 3 Stunden an. Um eine effektive Schmerztherapie nach größeren Operationen im Bauchraum oder gynäkologischen Operationen sowie in der Geburtshilfe zu erreichen, bieten wir die thorakale bzw. lumbale Periduralanästhesie an. Hierbei wird in örtlicher Betäubung ein dünner Katheter platziert, über den Lokalanästhetika und Opioide mit Hilfe einer Spritzenpumpe in die Nähe der schmerzleitenden Nervenfasern appliziert werden.

Effektive Behandlung gegen postoperative Übelkeit und Erbrechen

Zu den häufigsten und für den Patienten unangenehmsten unerwünschten Wirkungen zählt postoperative Übelkeit und Erbrechen. Bitte informieren Sie beim Narkosevorgespräch den Anästhesisten, wenn Sie bei vorherigen Operationen mit Übelkeit oder Erbrechen reagiert haben. So können wir vorbeugend Medikamente schon während der Narkose verabreichen, um diese unangenehmen Erfahrungen zu verhindern.

Intensivmedizinische Therapie

Die interdisziplinäre Intensivstation verfügt über 6 Intensivbehandlungsbetten mit 2 Beatmungsplätzen, wovon je 3 Betten der internistischen und der operativen Intensivmedizin zugeordnet sind. Hier werden Patienten z. B. nach größeren Bauchoperationen oder unfallchirurgischen Operationen intensivmedizinisch überwacht und behandelt. Auch gehört die differenzierte Beatmungstherapie bei Störungen des Gasaustausches der Lungen und die Behandlung von Schockzuständen oder septischen Patienten zu den Aufgaben der Intensivtherapie. Die operative Intensivmedizin wird von der Anästhesieabteilung verantwortlich geleitet.  

 

 
     

 

Schmerztherapie

Ultraschallgesteuerte postoperative Schmerztherapie (Schmerzkatheter)

Um eine möglichst effektive, nebenwirkungsarme und der Operation angepasste Schmerztherapie zu erreichen, bieten wir neben der Patientenkontrollierten intravenösen Schmerztherapie (PCIA) auch mehrere ultraschallgestützte Regionalanästhesieverfahren an. Zur postoperativen Schmerztherapie kann hierbei an ausgewählte Nerven ein dünner Katheter in Lokalanästhesie platziert werden, über den die Nerven kontinuierlich mit einem modernen Lokalanästhetikum umspült werden.

Rückenmarksnahe Regionalanästhesie

Nach größeren Operationen im Bauchraum oder gynäkologischen Operationen sowie in der Geburtshilfe bieten wir, um eine effektive Schmerztherapie zu erreichen, die thorakale bzw. lumbale Periduralanästhesie an.

Akut-Schmerz-Dienst 

Während der postoperativen Schmerztherapie über einen Schmerzkatheter werden die Patienten durch den Akut-Schmerz-Dienst visitiert. Hierbei kontrolliert ein Anästhesist oder eine Anästhesistin die korrekte Lage des Schmerzkatheters, inspiziert die Einstichstelle und prüft die neurologische Funktion der betroffenen Extremitäten. Dadurch können wir auf individuelle Besonderheiten eingehen und die Schmerztherapie optimieren.

Intensivmedizin

Die interdisziplinäre Intensivstation verfügt über 6 Intensivbehandlungsbetten mit 4 Beatmungsplätzen. Es sind 3 Intermediate Care Betten vorhanden.

Operative Intensivmedizin

Hier werden Patienten nach größeren Operationen (z.B. Bauchoperation oder orthopädisch-unfallchirurgische Operation) intensivmedizinisch überwacht und behandelt.

Internistische Intensivmedizin

Wenn aufgrund des Krankheitsbildes oder des Krankheitsverlaufs eine Intensivbehandlung erforderlich ist, erfolgt die Aufnahme oder Verlegung des Patienten auf die Intensivstation.

Überwachung und Behandlung

  • Überwachung der Herz-Kreislauffunktionen
  • Herzinfarktbehandlung und  Stabilisierung der Kreislauffunktion
  • Infusionstherapie
  • Postoperative Schmerztherapie
  • differenzierte Beatmungstherapie bei Störungen des Gasaustausches der Lungen
  • Behandlung von Schockzuständen
  • Versorgung von septischen Patienten

Notfallmedizin (Notarzteinsatzfahrzeug)

Die ärztliche Besetzung des am Heilig-Geist-Hospital stationierten Notarzt-Einsatzfahrzeugs (NEF) steht unter fachlicher und organisatorischer Leitung der Abteilung für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie.   

Alle Notärzte verfügen über die Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“ oder über den Nachweis „Fachkunde Rettungsdienst."

Das interne Notfalltraining für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Heilig-Geist-Hospitals wird durch Mitarbeiter unserer Fachabteilung geschult.

Anästhesiesprechstunde

Zur Vorbereitung einer Anästhesie haben wir eine Anästhesiesprechstunde eingerichtet. Dies hat den Vorteil, dass ein persönliches Vorbereitungsgespräch zwischen Arzt und Patient in einem eigens dafür vorgesehenen Zimmer durchgeführt werden kann.

Inhalte des Gesprächs sind

  • die Erhebung der Krankenvorgeschichte
  • die Anästhesie-Voruntersuchung
  • sowie eine eingehende Aufklärung und Beratung

 

Ergeben sich im Rahmen der anästhesiologischen Voruntersuchung Hinweise auf relevante Begleiterkrankungen, so sind weiterführende Untersuchungen (z.B. EKG, Thorax-Röntgenbild) oder im Einzelfall konsiliarische Untersuchungen, z.B. durch einen Kardiologen notwendig. Auch sollten Blutdruck und Blutzuckerwerte vor einer Operation gut eingestellt sein.

Unser Sekretariat steht Ihnen zu folgenden Zeiten gerne zur Verfügung:

Montag bis Donnerstag: 08:15 Uhr bis 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Freitag: 08:15 Uhr bis 14:30 Uhr

 

 

Marienhaus Heilig-Geist-Hospital Bingen
Kapuzinerstraße 15-17
55411 Bingen am Rhein
Telefon:06721 907-0
Telefax:06721 907-133
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